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Abschlussklasse 2020

Abschlussklasse 2020

June 25, 2020

Wie immer mit etwas Wehmut wurden Ende Juni die SchülerInnen der Abschlussklasse 10 und eine Schülerin mit Sekundarabschluss nach Klasse 9 entlassen. Die neusten Coronamaßnahmen beachtend (Abstand!), wurde in der Turhalle feierlich der letzten Schuljahre gedacht. Es gab bewegende Worte der Jahrgangssprecherin Emilia und es Jahrgangssprechers Yannik, auch Klassenlehrer Daniel Riediger fasste die vergangenen fünf Jahre, welche er einen Großteil der SchulabgängerInnen begeliten durfte, auf teils humoristische und teils tiefsinnige Weise zusammen, sein Kollege Matthias Wilhelm ergänzte in Versform. Schulleiterin Gudrun Raupach gratulierte und überreichte die Abschlusszeugnisse. Für den Trägerverein überbrachte der 1. Vorsitzende Matthias Eckel  ein Grußwort und Glückwünsche. Im Anschluss an die Feierstunde stiegen Gebete und Zukunftswünsche an gasgefüllten Luftballons in den blauen Sommerhimmel.Sechs erweiterte Abschlüsse, acht Realschulabschlüsse und neun Hauptschulabschlüsse wurden erreicht.

Seniorencafé: Teamwork vieler Klassenstufen

March 27, 2019

Es ist seit Jahren eine sehr schöne Tradition der Immanuel-Schule alle zwei Jahre im Frühjahr ein Seniorencafé zu veranstalten. Schülerinnen und Schüler, aber auch die Mitarbeiter der Immanuel Einrichtung laden ihre Großeltern oder Eltern ein und schaffen eine Begegnung zwischen Jung und Alt.

 

Ohne Einsatz vieler bereitwilliger Eltern wäre so ein Event natürlich nicht möglich, denen großer Dank gilt. Um die Vorbereitung, die Umsetzung sowie den Service kümmerten sich SchülerInnen aus verschiedenen Klassen, die jeweils Teams bildeten. Die Viertklässler übten sich im Bedienen und boten einen fantastischen Service an. Achtklässler bastelten die Dekoration und die Klassen 8 und 9 wechselten sich mit dem Eindecken und Abräumen ab.

 

Mit viel Fingerspitzengefühl und Geduld beim Serviettenfalten bewies die neunte Klasse, wie man eine Turnhalle in einen gemütlichen Festsaal verwandeln kann. Es war wunderschön, das Teamwork zu beobachten und sich über das Ergebnis mit zu freuen. Im Vorfeld hatte der Wahlpflichtkurs sich im Bereich der Gastronomie und der Tischgestaltung gebildet. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen.

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Für ein buntes Unterhaltungsprogramm sorgten die Grundschulklassen 1 bis 4. Die Eingangsstufenschüler brachten ein kleines Theaterstück auf die Bühne, nach dem Klassiker "Frederick" von Leo Leonni, adaptiert und eingeübt mit der Co-Leiterin der Delfinklasse Frau Dück. Darüber hinaus trugen die Grundschüler alte und neue Frühlingslieder vor. Die Drittklässler präsentierten das klanglich untermalte Frühlingsgedicht "Die Tulpe", und die Viertklässler begeisterten mit atemberaubernder Akrobatik.

Außerschulischer Lernort: Klimahaus in Bremen

September 19, 2018

Wir bereichern unseren Unterricht durch außerschulische Lernorte. Jedes Jahr fahren zwei Klassen gemeinsam in ein Museum, um Themen aus dem Unterricht aus neuen Blickwinkeln zu erkennen. Dieses Jahr fuhren die Klassen 7 und 9 ins Klimahaus in Bremerhaven. Die Ausstellungsräume bieten dort eine Reise entlang des 8. Breitengrads. So kann man bei jeder Station ein Land kennen lernen. Neben all den Darstellungen und Kulissen gibt es dort Filme von Menschen, die darüber erzählen, wie ihr alltägliches Leben aussieht. Vor allem aber durchwandert man sämtliche Klimazonen, die entlang dieses Breitengrads auftreten. Man durchwandert die eisige Arktis, den tropischen Regenwald, die Hitze der Wüste oder die Weite Alaskas.

Ergänzend bot sich für Klasse 9 die Option, passend zum Thema Naturkatastrophen und Klimawandel Projekte und Hilfsorganisationen kennen zu lernen. In einem teils virtuellen Spiel konnte man an sieben Stationen die Welt retten und sich mit konkreten Ideen zum Umweltschutz vertraut machen.

Klassenfahrt einmal anders

August 09, 2018

Unter dem Motto „Sherlock Holmes – Schatten über London“ fand in diesem Sommer die Zeltlager Freizeit des Lippesola statt. 22 Schülerinnen und Schüler der Immanuel-Schule nahmen als Klassenfahrt daran teil und versetzten sich ins Viktorianische Zeitalter, um an der Seite des größten Detektivs fantastische Fälle zu lösen.

Fragt man die Schüler, was ihnen das Sola am meisten gebracht hat, antworten sie unterschiedlich aber im Kern doch gleich, dass es ihre Gemeinschaft gestärkt und ihr Selbstbewusstsein erweitert hat. Man macht Erfahrungen, wie eine Nacht im Freien zu verbringen, Flüsse ohne feste Brücke zu überqueren oder nur mit Schnur und Balken einen stabilen Turm zu errichten.

Daher wurden für alle Schülerinnen und Schüler, die sich angemeldet haben, die Sommerferien um fünf Tage verlängert, so dass sie auf diese besondere Erfahrung nicht verzichten mussten. Manche waren bereits das zweite Mal dabei und freuen sich jetzt schon auf das kommende Sola. Jedes Jahr gibt es ein neues Thema und eine neue Geschichte, von der man selbst ein Teil wird. Schließlich geht es darum, immer ein Stück mehr zu verstehen, wie Gott unser Schöpfer uns Teil seiner Geschichte sein lässt und was er durch uns in dieser Welt bewirken will. Er löst die wirklich schweren Fälle. Er findet heraus, was im Tiefsten eines Menschen verborgen ist und macht ihn frei. So wie die Teilnehmer in der Zeltlager-Geschichte Hilfe aus der Backerstreet brauchten, benötigen wir Menschen Hilfe aus Gottes Hand. Und wie ein wahrer Held in einer Geschichte, kommt auch Gott zu unserer Rettung. Er will dafür nicht unser Geld, unseren Besitz oder unsere Frömmigkeit. In unserer Sola-Story löste Sherlock Holmes den Fall erst, als alle Betroffenen Personen zugegeben haben, welche Geheimnisse sie für sich behalten hatten. Gott will unsere Offenheit. Damit wir „die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird [uns] frei machen.“ (Johannes 8,32)

Werkstatttage zur Berufsorientierung

December 14, 2017

Einen Blick nach außerhalb der Schulmauern wagten unsere AchtklässlerInnen im Dezember: In den Berufsorientierungswerkstätten des SBH-West in Hameln nahmen sie Einblick in verschiedene technisch/gewerbliche, kaufmännische und soziale Berufe und konnten dort erste praktische Erfahrungen sammeln. Die SchülerInnen wurden angeregt, sich mit ihren bereits vorhandenen Fähigkeiten, aber auch mit ihren noch verborgenen Potentialen auseinanderzusetzen. Sie machten spannende, praktische Erfahrungen, die dem einen oder der anderen vielleicht bereits wichtige Impulse für die spätere Berufswahl eröffneten.

Potentiale entdecken

November 21, 2017

Für unsere Achtklässler rückt der Schulabschluss näher. An dieser Stelle ist Klarheit von Nöten über die eigene soziale Kompetenz, über persönliche Qualitäten und Stärken. An zwei Tagen reisten deshalb externe Fachleute an und erstellten mit den Schülerinnen und Schülern individuelle Potentialanalysen. Es galt herauszufinden: Was für ein Mensch bin ich, was macht mich einzigartig? Was könnte ich nach meinem Schulabschluss machen, für welche Berufszweige interessiere ich mich und was passt zu meinen persönlichen Qualitäten? Die Auswertung erfolgte zunächst mit den Schülern und danach mit Schülern und ihren Eltern. In den kommenden zwei Wochen wird es praktisch. Die Schülerinnen und Schüler werden in Hameln in verschiedene Berufsfelder hineinschnuppern.

Spannender Einblick in den Berufsalltag eines Bergwerkes

June 20, 2018

Die Schülerinnen und Schüler erlebten im historischen Bergwerksmuseum „Glück auf“ in Kleinenbremen einen spannenden Einblick in den Arbeitsalltag eines Bergarbeiters des vergangenen Jahrhunderts. Zu Fuß ging es zunächst ca. 200 Meter durch den alten Steinbruch, vorbei am historischen Brecherturm zum Stolleneingang, dem sogenannten „Fuchsbau“. Unter Tage erhielt die Klasse bei niedrigen Temperaturen eine humorvolle und interessante Führung eines ehemaligen Bergarbeiters. Die Fahrt mit der Grubenbahn, mit der schon damals die Bergleute ihren Arbeitsplatz in die Grube „Wohlverwahrt“ erreichten, veranlasste die Schülerinnen und Schüler zu vergnügtem Jauchzen, vielleicht eine Mischung aus Spaß und Angst im Dunkeln. Denn die langen Tunnel sind nur von einigen Lichtquellen beleuchtet, so dass man in regelmäßigen Abständen seinen Vordermann kaum erkennen konnte. Die Vorführung einiger Werkzeuge zum Erzabbau beeindruckte alle Teilnehmenden und spätestens die wunderschöne Atmosphäre an den Bergwerkseen lockte zum Fotografieren und Staunen.

Ein interessanter und lehrreicher Vormittag, der viel zu schnell vorüberging.

„Glück auf!“

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Rhythmus in der Bildung

February 17, 2018

Für ein paar Wochen gehen die Klassen 7-9 unserer Gesamtschule im Rahmen des Sportunterrichts zur Tanzschule und lernen moderne wie traditionelle Tänze kennen. Dabei ist Tanz nicht nur eine einfache Tradition, die man im Zuge der Bildung mal mitbekommen haben sollte. Durch Tanz verändert sich das eigene Rhythmusgefühl, man kommt in den Takt. Das wiederum kann sich sehr positiv auf die Konzentration auswirken. Die Koordination wird besser. Man überwindet vor allem Hemmungen und lernt, sich in etwas befreiter Weise zu bewegen. Man baut eine gewisse Steifheit ab. Nicht zuletzt kann es unglaublich Spaß machen. Manch ein Junge wird den Tanzunterricht erst zu schätzen wissen, wenn er auf der nächsten Feier in der Lage ist, ein schönes Mädchen zum Tanz auffordern zu können. Aber lohnen tut es sich für alle, die sich darauf einlassen.

Wofür würdest du rebellieren? Seminararbeit in Klasse 8

October 26, 2017

Wofür würdest du rebellieren? Was wäre dir wert, dafür zu kämpfen? Für vieles würden wir uns einsetzen oder sogar gewisse Entbehrung ertragen. Wir können für ein Sportevent trainieren, uns zum Ende des Schuljahrs noch mal Mühe mit den Noten geben oder für eine Playstation 4 sparen. Aber sich dauerhaft für etwas aufzuopfern und dabei gezielt gegen etwas zu stellen, indem man rebelliert und sich auflehnt? Uns fehlt es heute an Anlässen, zu denen wir tatsächlich eine Rebellion oder Revolution für anzelten würden. Obwohl der Gedanke uns romantisch und schneidig erscheint. Beides rührt von der Französischen Revolution Ende des 18 Jahrhunderts. Sie setzte den Startschuss zu einer Entwicklung, die über viele Umwege dennoch zur Folge hatte, dass die Stände abgeschafft wurden und demokratische Staaten, wie z.B. Deutschland, errichtet wurden. Und ihr heroischer Anklang strahlt in unsere Gegenwart, ob als Szenario beliebter Computerspiele oder als Setting für Kinofilme. Über diese und ähnliche Zugänge machten sie die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8 daran, eigenständig zum Thema „Französische Revolution“ unter bestimmten Fragestellungen zu recherchieren und eine eigene Seminararbeit anzufertigen. Wie verlief der Sturm auf die Bastille wirklich? Was geschah nach dem ersten Aufwind? Was wurde besser? Oder wurde es nur noch schlimmer? Und wie passen die Menschenrechte da hinein?

Wenn uns heute auch der Andrang fehlt, eine Revolution zu beginnen – was im Grunde gut ist – so stellen wir doch fest, dass jeder Mensch für sich selbst früher oder später eine Revolution braucht, durch die er sein Inneres einmal umwälzt und erneuert. Jeder braucht Prozesse, in denen einmal alles in Frage gestellt und neu ausprobiert werden darf. So ist das Thema „Französische Revolution“ sehr vielseitig und hat überraschend viel mit mir heute zu tun.

Wie kreiert man Spannung nur mit Dialogen?

January 17, 2018

Kapitän:

Sieht doch gar nicht so viel schwerer aus der Weg.

1. Maat:

Ein Moor. Ich sinke.

O‘Brian::

Greif diesen Stock!

1. Maat:

Durchgebrochen.

Schiffsjunge:

Vielleicht kannst du dich an dem Baumstamm da festhalten.

1. Maat:

Das ist kein Stamm. Das ist ein Krokodil.

Kapitän:

Muskete abfeuern.

O‘Brian::

Geht nicht. Das Pulver ist nass.

Kapitän:

Dann bleibt nur noch rennen.

 

Und schon hat man ein Kopfkino, samt Landschaft und Handlung und das ganz ohne Erzähler. Aber wie kreiert man Spannung nur mit Dialogen? Um zu dem Thema „Drama“ im Deutschunterricht der Klasse 8 hinzuführen, sollten sich die Schülerinnen und Schüler erst einmal fragen, was eigentlich Spannung ist. In einem zweiten Anlauf drehte sich alles um die Frage, wie man sprachlich Spannung erzeugen kann, wenn man keinen Erzähler einsetzt. Anschließend entstanden eigene Dialoge und dramatische Szenen aus den Federn der Schülerinnen und Schüler selbst.

Jetzt bahnt sich natürlich der nächste große Schritt an. Von weiteren Analysen anderer Dramen aus bewegt sich die achte Klasse nun langsam aber sicher darauf zu, Dramendialoge auch gespielt vorzutragen und sich in Rollen hineinzuversetzen.

Bewusstes Wohnen

January 17, 2018

Wie sähe deine Traumwohnung aus? Luxuriös? Geschmackvoll? Modern? Mal mehr das eine, mal mehr das andere, aber eins scheint immer gleich: Genug Platz muss sie haben. Doch was ist genug Platz? Für manche Menschen reicht ein 60 m2 großes Haus, das Heizkosten spart und aus recyclebarem Material besteht. Andere wohnen in kleinen Erdhäusern, die wie vertäfelte Maulwurfslöcher mitten in der Natur stehen. Mit solchen und ähnlichen Wohnungsmodellen haben sich die Schülerinnen und Schüler aus dem Nawt Kurs der achten Klasse befasst. Im Rahmen einer Internetrecherche haben sie Beispiele für umweltbewusstes Wohnen gesucht und in einem Kurzvortrag mit Powerpoint vorgestellt. Zwischendurch wurde immer wieder diskutiert, ob man selbst in so einem Haus wohnen wollen würde. Interessant war für die meisten der Aspekt, dass man sich dann notgedrungen von einer Menge Dingen trennen müsste. Andererseits würde man diese Dinge dann auch gar nicht mehr vermissen, haben viele festgestellt. Umweltbewusstes Leben ist zunächst erst einmal überhaupt bewusstes Leben, bei dem ich nicht wahllos anhäufe, was noch wichtig sein könnte. Ebenso bringt uns Jesus in der Bibel zum Nachdenken, was wir eigentlich wirklich zum Leben brauchen. Er sagt: „Seht die Vögel unter dem Himmel an: Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel kostbarer als sie?“ (Matthäus 6,26)

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Immanuel, Gesamtsch, IGS, Bückeburg
Immanuel, Gesamtschule, IGS, Bückebu
Immanuel, Gesamtschule, Bückeburg
Immanuel, Gesamtschule, Bückeburg

Wahrheit um jeden Preis

August 09, 2017

Während der letzten Ferientage ging es bereits los: Die Klasse 8 nahm Teil am Sommerlager Lippe, das anlässlich des Reformationsjubiläums unter dem Motto stand: "Anno 1517 - Wahrheit um jeden Preis". Gehaust wurde in großen Zelten, alle waren verkleidet wie im 16. Jahrhundert, und die Ereignisse rund um Luthers Thesenanschlag bis zu seiner Zeit in der Wartburg wurden nachgespielt.

Einblick in die Saftherstellung

January 08, 2017

Um das Thema „Ernährung Lebensmittelherstellung“ im Unterricht schmackhafter zu machen gibt es zwei Möglichkeiten. Man kocht selbst oder besucht einen Lebensmittelbetrieb. Natürlich gibt das Schülerinnen und Schülern noch nicht denselben Eindruck, wie ein Praktikum. Aber es ist für viele erstaunlich, was alles in so einem Betrieb hergestellt und gemacht wird.

Die siebte Klasse durfte sich in diesem Schuljahr durch den Großbetrieb von Wesergold in Rinteln führen lassen und dabei die vielen Bereiche und Arbeitsschritte entdecken, die nötig sind, damit jede Woche Saft in den Supermärkten steht.

Hoch interessant war es zu erfahren, wie viele Tonnen Äpfel dort täglich zu Saft verarbeitet werden und welche Mengen an Litern dort täglich in Transportern weitergetragen werden. Dabei ging es auch um das Thema Umweltschutz und die Frage, wie man mit möglichst wenigen Transportwegen seine Lebensmittel herstellen kann, um die Umwelt nicht durch Fahrten zu belasten. So konnten die Schülerinnen und Schüler vor Ort einen Eindruck davon bekommen, wie ein Betrieb groß werden kann und dabei dennoch mit viel Obst aus der Region und Eigenproduktion wachsen kann.

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Besuch der Burg Schaumburg

January 08, 2017

„Herzlich lieb habe ich dich, Herr, meine Stärke! Herr, mein Fels, meine Burg […]!“ (Psalm 18,2-3)

Zum Thema Mittelalter durfte die siebte Klasse die Burg Schaumburg besichtigen und einen Eindruck von dieser Art von Bauwerk bekommen. Dabei waren vor allem die Verteidigungsstrategien hängen geblieben, die bei der Errichtung der Burg zum Tragen kamen. Sofort hatten vor allem einige der Jungen Fantasien dazu, wie wohl ein Angriff auf die Burg aussehen könnte und wo man sich am besten zu ihrer Verteidigung positioniert. Während die Mauer für Personen innerhalb der Burg noch angenehm hoch war, fiel sie nach außen hin tief ab. Nach außen ist sie stark, nach innen bietet sie Schutz.

Burgen vermitteln Schutz und Sicherheit. Sie stehen für Stärke. Sie bestehen aus steinernen Mauern, die einen abschirmen und hinter denen man sich verbergen kann. Mit Hilfe einer Festung kann man sich gegen das Verteidigen, dem man sonst schutzlos ausgeliefert wäre. Doch sie haben auch Türme und sind zudem meistens hoch erbaut. Dadurch bekommt man einen neuen Blick auf das, was einen fürchten lässt.

David, auf den Psalm 18 zurückgeht, sah in Gott diese Stärke und diesen Schutz. Er vertraute nicht auf sich selbst, wahrscheinlich, weil er mit seinem eigenen Können längst an seine Grenzen gekommen war. Er floh damals vor menschlichen Feinden und hatte keine Burg im eigentlichen Sinne, in die er fliehen konnte. Und doch fand er in Gott die Geborgenheit, die ein solches Bauwerk dem Schutzsuchenden bietet und sogar mehr.

In unserem Land müssen wir nicht vor Krieg oder Katastrophen fliehen und haben dennoch Schutz, Sicherheit und Stärke oft dringend nötig. Weil wir unsere Not aber meist nicht so deutlich, wie eine heranrückende Heerschar wahrnehmen, suchen wir Zuflucht in Zerstreuung, wie dem Internet oder dem Smartphone. Anstatt zu Gott zu kommen, der uns vor allem einen neuen Blick auf die Situationen und die Probleme geben könnte, verlieren wir tendenziell lieber ganz den Überblick.

„Ich habe den Herrn allezeit vor Augen; steht er mir zur Rechten, so werde ich festbleiben.“ (Psalm 16,8)

Geo Caching

November 22, 2016

Wie findet man den richtigen Weg? Glücklicherweise hat sich diese Frage für viele erübrigt, denn es gibt ja das Navigationssystem. Aber man merkt, dass es im Zeitalter der digitalen Informationen immer wieder den Wunsch nach Abenteuern gibt, die eben daraus bestehen, dass man nicht alles direkt erfahren kann. Dabei müssen sich der Einsatz von Technik und der Wunsch nach Abenteuer ja nicht ausschließen. So wurde eine moderne Form der Schatzsuche vor ein paar Jahren zu einem Trend, das Geocaching. Dazu benötigt man ein so genanntes GPS-Gerät, in welches man Koordinaten aus dem Gradnetz einträgt. Das Gerät ist dann mit Satelliten verbunden, wie ein normales Navigationssystem. Doch die „Schätze“, die man dann sucht, die sogenannten Cachs, liegen nicht an Straßen und Wegen, die unsere Navigationssysteme kennen. Sie liegen an den unmöglichsten Orten in Wald und Wiese. Daher gibt das GPS-Gerät einem auch nicht den Weg vor, sondern lediglich die Richtung und die Entfernung zu der eingetragenen Koordinate.

Im Anschluss an die Unterrichtseiche zum Planeten Erde und der Sequenz zum Grandnetz der Welt durften sich die Schüler der siebten Klasse dieses Jahr auf eine solch moderne Schatzsuche machen. Dabei wurde schnell der Unterschied zur „Schatzsuche“ mit der Karte deutlich. Sobald die erste Koordinate eingetragen war, zeigte das Gerät eine Entfernung von gerademal 500m an. Siegessicher meinten die meisten Schüler, dass man diesen Cach in gut 30 min gefunden haben dürfte. Doch die Ernüchterung trat schnell ein, als man realisierte, dass die Entfernung die Luftlinie meinte. Das Ziel war also so nah und dann doch aber so fern, denn von der Schule bis zum nächsten Wald gab es keinen direkten Weg.

Kleine Gruppen wechselten sich mit der Führung der Klasse ab, wobei immer einer das GPS-Gerät hielt und die Richtung vorgab. Die Herausforderung bestand nun darin, in dem unwegsamen Gelände des Waldes der Richtung des Gerätes zu folgen und gleichzeitig den elegantesten Weg zu finden. Im Zweifel schlug man sich natürlich einen Weg querfeldein und kämpfte sich durch Gestrüpp und Unterholz.

Die Klasse konnte insgesamt zwei Verstecke im Wald aufspüren und entdeckte beim letzten Cach einen mysteriösen Schlüssel, der verdächtig an einen Schrank in der Schule erinnerte. Dort schließlich fand sich der Lohn der Suche – Cookies! Doch der wahre Schatz lag natürlich in der Erfahrung und der gemeinsam gemeisterten Herausforderung.

Gleichzeitig konnten die Schüler ihr Vorstellungsvermögen vom Gradnetz auf die echte Landschaft übertragen. So war es möglich anhand der neu eingegebenen Koordinaten schon abzuschätzen, in welche Himmelsrichtung man ungefähr aufbrechen müsste. Die Aktion erfreute die Klasse so sehr, dass eine Wiederholung mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad gewünscht wurde.

Zu den Wurzeln - Unterricht in AWT

December 04, 2016

Der Unterricht in AWT (Arbeit Wirtschaft Technik) bietet Einblicke in viele verschiedene Berufsfelder und den Umgang mit bestimmten Materialien. Für die Siebtklässler war es das Arbeiten mit Holz. Neben Themen, wie dem Weg des Holzes vom Rohmaterial zum Produkt, ging es darum, ganz praktisch eigene Erfahrungen mit den Möglichkeiten und Grenzen dieses Rohstoffes zu machen. Da Holz, im Gegensatz zu den meisten anderen Dingen, auf den Bäumen wächst, ist es zudem ein Rohstoff, der gewissermaßen Nachhaltigkeit fördert. Entsprechend geht es im naturwissenschaftlichen Unterricht auch um das Ökosystem des Waldes und die Arbeit des Försters.

Besonders aktiv und erfinderisch wurde die siebte Klasse allerdings, als es darum ging, ein eigens Spiel aus Holz anzufertigen. Dabei durften bekannte Vorlagen von Spielen genutzt, jedoch auch ganz eigene Kreationen hervorgebracht werden. Es entstand zum Beispiel eine Variation von Monopoly mit selbst gemachten Spielfiguren und Straßennamen, aber auch den herkömmlichen Häusern, die alle sorgfältig zurechtgesägt, geschliffen und bemalt wurden.

Es war fantastisch zu sehen, wie Schüler heute wieder Spaß an eigenen und vor allem handgemachten Spielen und Spielideen finden, anstatt sich auf die digitalen Angebote alleine einzuschießen. Nicht nur vermittelt der Unterricht hier etwas über den Rohstoff und die Produktionswege, sondern hilft den eigenen Ideen hoffentlich ein wenig auf die Sprünge, um sich im Leben immer wieder etwas einfallen zu lassen und es umzusetzen.

Neue Klasse Sieben

August 03, 2016

Sechs Wochen Ferien liegen hinter uns. Schüler und Schülerinnen und ihre Lehrer und Lehrerinnnen sind wieder frisch und motiviert am Start. Wie jeden Morgen sammelten sich die Schülerinnen und Schüler sortiert nach Klassen auf dem Schulhof und wurden dann beim Reingehen ins Gebäude  mit "Hight Five" persönlich von ihrer Schuleiterin Frau Raupach begrüßt.

Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 - 10 dürfen sich morgens direkt ihre Klassenräume begeben und bereits ihre Arbeitsplätze einrichten. Für die neuen Siebtklässler tritt diese Regel morgen in Kraft. Eine Siebtklässlerin bekundete spontan, wie schade sie das finde und dass sie diese persönliche Begrüßung immer sehr genossen habe und ganz bestimmt vermissen werde.

Energieübertragung

May 16, 2016

In der Vergangenheit haben sich die Menschen immer wieder verschiedene Kräfte zu Nutzen gemacht, um schwere Arbeit zu erleichtern oder überhaupt zu ermöglichen. Die Kraft des Windes oder des Wassers beispielsweise bewegte Mühlen und somit schwere Steine oder andere Maschinen. Hatte man eine Mühle, konnte man jedoch mit der jeweiligen Naturkraft genau eine Arbeit verrichten. Die Kraft von Wind oder Wasser bewegten zwar Mühlsteine von großem Gewicht, aber eben nur diese. Plötzlich aber wehte ein neuer Wind, bzw. floss eine Energie aus einer neuen Quelle. Die Dampfmaschine war erfunden und besaß die Kraft, mehrere Maschinen zu bedienen. Doch ließen sich mehrere Maschinen nicht alle über ganz viele Mühlräder an die Dampfmaschine anschließen. So entwickelte man die Transmission, ein System bei dem über Riemen die Energie an ihre Bestimmungsorte geleitet wurde.

In Zusammenarbeit zwischen Schülerinnen und Schülern der Klassen 6 und 9 wurden solche Maschinen in Miniatur in zweier bis dreier Teams nachgebaut, um sich die Möglichkeiten der Energieübertragung vor Augen zu führen. Die einfachen Holzbausätze konnten anhand einer Anleitung verklebt werden. Gummibänder bildeten die Riemen, so dass man durch Drehen an einer Kurbel (die Dampfmaschine selbst zu bauen wäre vielleicht auch einmal ein Projekt) zwei Bohrer und eine Kreissäge antreiben konnte – alles aus Holz.

Neben der Herausforderung, eine Anleitung zu lesen, die nicht, wie die Beipackzettel im Überraschungsei jeden Schritt einzeln auflisten, mussten sich die unterschiedlich alten Schülerinnen und Schüler auf ihre Arbeitsbereiche einigen um möglichst effizient zu arbeiten. Hier und da fand diese Arbeitsteilung zu wenig statt, so dass das Wort Team eine neue Bedeutung bekam: Toll, Ein Anderer Macht‘s! Wo sich aber jeder bereitwillig an die Arbeit machte, entstanden schöne Arbeitsprozesse, in denen die Herausforderungen eines solchen Modelbaus erfolgreich angegangen werden konnten.

Noch ein paar weiterführende "gute Gedanken" zum Thema:

Gott ist ebenfalls so eine Energiequelle. Sein Geist weht und fließt zugleich, wie Wind und Wasser und ist doch umso stärker und erschöpft sich nicht in einer Arbeit oder einer Personengruppe. Durch Gottes Transmission sind alle versorgt, aber auch berufen. Wenn Jesus sagt: „Seht die Vögel unter dem Himmel an: Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch“, (Matthäus 6,26) dann weiß er, auf welchen reichen Schatz Gott zuzugreifen vermag. „Denn er versorgt die Durstigen und gibt den Hungrigen reichlich zu essen.“ (Psalm 107,9)

Neben der Versorgung kommt von Gott auch die Kraft zu Handeln. So wie es bei der Transmission viele Maschinen gibt, aber eine Quelle so „sind [es] verschiedene Gaben; aber es ist "ein" Geist.“ (1. Korinther 12,4) Gott erwählt dabei nicht nur eine Elite, als würde seine Kraft sparsam dosiert werden. „Gott hat das auserwählt, was in den Augen der Welt gering ist […].“ (1. Korinther 1,27) Da gibt es nicht ein Supertalent, das alle Kraft abgegriffen hätte, ebenso wenig wie eine Dampfmaschine nur ein Gerät betreibt. Jeder hat seine Fähigkeiten und Stärken, aber auch seine Schwächen und Lücken. Wenn man anfängt, sich als Teil eines großen Ganzen zu verstehen, an dessen Spitze Gott steht, der einem alles gibt, was man zum Leben und Handeln braucht, dann wird aus „Toll, ein anderer macht‘s“ der Satz: „Toll, der Geist macht‘s!“ (nur bleiben wir bei Team, weil Tdgm kein Wort ergibt).

 

Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen. (Johannes 7,38)

Ufos, Marshmallows und Nawi-Protokolle

April 14, 2016

Wenn Kräfte auf Körper einwirken, können sie eine Verformung des Körpers hervorrufen. Das ist ein Alltagsphänomen, was eigentlich jedem aus Erfahrung bekannt ist. So ist elastische Verformung zu beobachten bei Spielbällen, Gitarrenseiten und Gummibändern und plastische Verformung beim Biegen von Metallen oder Bearbeiten von Knetmasse. Nur wie erklärt man dieses physikalische Phänomen? Nach einem kurzen Animationsfilm zum Thema ging es im Nawi-Unterricht der Klasse 6 dann ganz praktisch zu: Mit Hilfe von Brausepulverufos und Marshmallows  wurden Versuche zur plastischen und elastischen Verformung gemacht und die Beobachtungen im Versuchsprotokoll festgehalten. Im Anschluss an die Versuche durften die Schleckereien dann natürlich auch verspeist werden.

Alle für einen und einer für alle

March 02, 2016

„Einer mag überwältigt werden, aber zwei können widerstehen, und eine dreifache Schnur reißt nicht leicht entzwei.“ (Sprüche 4,12.)

 

In unserer Projektwoche mit dem Titel „Express yourself“ präsentierten wir verschiedene Formen und Gelegenheiten der Kommunikation. Neben Methoden zu Gestik, Mimik und Rhetorik fand auch eine praktische Anwendung im Bereich des Teamworks statt. Schülergruppen mussten sich gemeinsam Lösungen für Probleme überlegen, stießen aber auf eine Sackgasse nach der anderen. Der Grund: Mangelnde Kommunikation bei auffällig unterschiedlichen Persönlichkeiten. Der eine ist ein Alphatier und macht einfach, was er denkt, der andere ist zurückhaltend und will keinem auf die Füße treten. Der eine liebt die Kommunikation, egal worüber, der andere hat einen Plan, weiß aber nicht, wie er ihn erklären soll. Und alle fragen sich, ob es nicht besser wäre, wenn jeder das Problem selbst lösen könnte oder zumindest nur mit denen, wo die Beziehung schon passt.

Brauchen wir einander wirklich im alltäglichen Leben? Nicht immer erzeugen mehr Personen einen Synergieeffekt, und nicht selten verderben auch viele Köche den Brei. Aber natürlich gilt das nicht für alle Situationen. Man kann eine ganze Weile alleine durchs Leben kommen oder sich nur soweit auf andere einlassen, wie nötig. Doch wie die Schüler in den Teamworkspielen, stellt man früher oder später fest, dass man erstens die anderen braucht und sich zweitens auf sie einlassen muss. Und auch die Aufgaben, die man besser alleine bewältigt, sind doch eigentlich immer Teil einer größeren Gemeinschaftsaufgabe. Will man sich als Gruppe aus einem Ring befreien, brauchen sich alle gegenseitig. Ein Seil wird Hals hoch gespannt, es ist in der Geschichte zum Spiel elektrisch geladen und man darf es weder berühren noch darunter her kriechen. Verletzt einer diese Regeln, muss die ganze Gruppe wieder zurück und es von neuem versuchen. Dann braucht man die Leichten und die Starken, um sich rüber zu heben und menschliche Treppen zu bauen. Man braucht die Mutigen, die die ersten Versuche wagen und die Vorsichtigen, die auf alle aufpassen. Auch gab es ein Brettspiel, bei dem man im Team die Welt von vier Seuchen befreien muss. Alle spielen gemeinsam gegen das Spiel, das heißt alle gewinnen oder alle verlieren. Aber jeder Spieler zieht einen Charakter, der bestimmte Fähigkeiten einbringen kann. Nur durch Wertschätzung jeder einzelnen (Teamfähigkeit) kann man hier die Welt retten. So sagte es schon König Salomo in der Bibel: „Einer mag überwältigt werden, aber zwei können widerstehen.“

Ein „Kommunikationsproblem“ gibt es nicht nur zwischen Menschen untereinander, auf der horizontalen Ebene. Auch zwischen Mensch und Gott auf der vertikalen Ebene ist das „Teamwork“ irgendwie gestört. Deshalb hat Gott sehr bildlich gesprochen, seine Worte wurden tatsächlich menschlich und er schickte Jesus, seinen Sohn, damit die Beziehungen unseres Lebens wiederhergestellt und gefestigt werden können – die Beziehungen untereinander und die Beziehung zu Gott. Der Schlüssel dazu ist die Möglichkeit der Vergebung und Versöhnung. Durch Jesus im Leben werden unsere Beziehungen eine dreifache Schnur. Die „reißt nicht leicht entzwei.“ Auch hier versucht der Mensch oft möglichst lange alleine klar zu kommen und fühlt sich von Gott eher eingeschränkt. Das geht eine Weile gut, aber spätestens wenn wir daran denken, wie wir mit unserer eigenen Schuld fertig werden sollen, hat niemand eine so hilfreiche und einladende Antwort, wie Gott. Und weil es Gott auch in der Beziehung zu uns um Teamwork geht, wird er uns nicht einschränken. Er hat uns verschieden gemacht, damit jeder seine eigene Rolle einnehmen kann und genau darin Teil eines großen Ganzen wird. Er wünscht sich für uns, dass wir zur vollen Entfaltung unserer Fähigkeiten und Persönlichkeit gelangen (vgl. Epheser 4,11-13). Einer für alle, alle für einen.

Nawt-Projekt in Klasse 6: Nur ein kleines Hörspiel

September 30, 2015

Für einen Teil der sechsten Klasse begann in diesem Schuljahr der Differenzierungsbereich Nawt (Naturwissenschaften und Arbeit, Wirtschaft, Technik) mit einem besonderen Projekt. Ein eigenes Hörspiel soll aufgenommen werden. Aber was gehört alles zu so einem Hörspiel dazu? Das Projekt begann zunächst mit der Analyse anderer Hörspiele, woraus sich verschiedene Arbeitsbereiche herauskristallisierten. Da gibt es nicht nur die Stimmen der Sprecher, da gibt es Umweltgeräusche, besondere Klänge und dann noch die Musik. Bevor die Schauspielern, Tontechniker und Musiker jedoch aktiv werden können, muss zunächst ein Text stehen. Und zu guter Letzt gibt es noch die Designer der Hörspielhülle.

Damit sich alle mit dem Hörspiel identifizieren konnten, wurden die Grundidee und der grobe Rahmen der Handlung gemeinsam ausgedacht. Dies stellte sich als herausfordernder Prozess für die Sechstklässler dar, weil er viel Geduld und Teamgeist erforderte. Schließlich war man einerseits übersprudelnd vor Ideen, konnte andererseits aber auch nicht alle Ideen miteinander vereinen, geschweige denn in einem einfachen Hörspiel zeitlich unterbringen. Am Ende stand dennoch ein bunter Mix, der Wild West- und Pferdegeschichten mit Elementen von Science Fiction verbindet. Dabei sollte sich alles um die Aussage drehen, dass Abenteuer nicht alleine zu bestehen sind und manchmal gerade die zu Helden werden, die für die Schwächeren gehalten werden.

Während dann die Autoren den Feinschliff machten, begannen die Schauspieler sich im Sprechen und Ausdrücken von Emotionen zu üben. Dies war eine überraschende Herausforderung für viele. Wir sind es gewohnt, uns mit Mimik und Gestik auszudrücken und werden dabei in direkten Gesprächen häufig auch dann verstanden, wenn wir undeutlich oder zu schnell reden. Alle diese Vorzüge gehen bei reinen Tonaufnahmen verloren. Somit wurde die Vorbereitung auf die Hörspielaufnahmen zu einem kleinen Kommunikationstraining. Einzelne Schüler sollten neutrale Sätze betont vortragen und die anderen mussten erraten, welche Emotion mit diesem Satz transportiert wurde.

Die Tontechniker versuchten, Töne aufzunehmen und experimentierten mit den unterschiedlichsten Möglichkeiten. Einen Wasserfall mit der Toilettenspülung nachzuahmen, stellte sich dabei als weniger glückliches Klangerlebnis heraus. Jedoch gaben gegeneinanderschlagende Kokosnussschalen ein wunderbares Pferdegetrappel ab. Und quietschende Türen im Schulgebäude ließen sich auch finden, um Geräusche zu haben, wenn es besonders spannend werden soll.

Durch die Arbeitsteilung kam der Kurs zwar gut voran, aber auch bald zu der Erkenntnis, dass so Hörspiel eine viel aufwendigere Angelegenheit ist, als man anfangs gedacht hätte.

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